Der Frühling kommt. Dieses mal wirklich! Grund genug für @ki1ino, am Sonntagmorgen bei strahlendem Sonnenschein mal wieder einen Ausflug in den Grüngürtel zu machen.
Die Ausgangslage in der A-Junioren-Bundesliga West war klar: Der Gegner Rot-Weiß Oberhausen holte in den ersten 17 Spielen grade mal 10 Punkte und stand an drittletzter Stelle und damit einem Abstiegsplatz. Die Jugendabteilung des #effzeh hingegen ist auf dem zweiten Platz, hat jedoch nach der Heimniederlage gegen Schalke 04 vor rund einem Monat nur noch sehr theoretische Chancen auf die Westdeutsche Meisterschaft und die damit verbundene Halbfinalteilnahme an den Deutschen Meisterschaften.
Der #effzeh galt somit als klarer Favorit, auch wenn Leistungsträger wie Budimbu und Gerhardt fehlten.
Das es ohne diese Leistungsträger jedoch schwer ist, zeigten die folgenden 90 Minuten. Oberhausen hatte keine große Lust auf Fussballspielen und blieb auch bei Ballbesitz und guten Kontersituationen konsequent mit der gesamten Viererkette und beiden Sechsern am eigenen Strafraum kleben. Und der #effzeh? Der konnte im Offensivspiel nicht gegen die Abwehr der Gäste ankommen. In der ersten Halbzeit gab es dank ungenauer Pässe, fehlender Übersicht und vielen Unkonzentriertheiten vor rund 150 Fans keine Highlights zu bestaunen.
Diese gab es zumindest auf der Tribüne in Halbzeit zwei. So kamen nacheinander erst das einstige Trainergespann Dirk Lottner, jetzt Trainer der U21, und Frank Schaefer, Mitglied der Troika um Jörg Jakobs und Holger Stanislawski. Zudem gab der im Sommer in Richtung Bayern München abgewanderte Mitchell Weiser zusammen mit den Leistungsträgern der U19 sein Stelldichein auf der Tribüne. Auf Fotos wurde aus ästhetischen Gründen verzichtet.
Das Spiel wurde in der zweiten Halbzeit geringfügig besser. Beide Teams entwickelten ein wenig mehr Zug zum Tor, ohne jedoch klare Torchancen zu erspielen. Der #effzeh war nun bedachter, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden und bestimmte Tempo und Spiel. Highlight blieb jedoch lange Zeit der aus der Kreisliga berühmte Schienbeinlupfer des RWO Stürmers, bei dem ein Spieler alleine auf den Torhüter zuläuft, ihn in einem Anflug von Größenwahn über den Schlussmann ins Tor chippen will, dabei jedoch nicht den Fuß, sondern das Schienbein benutzt und den Ball ins Seitenaus haut. Vom Clan des Mitchell Weiser hörte man wieherndes Gelächter.
Gegen Ende des Spieles wurde es etwas hektischer: Der #effzeh erarbeitete sich ein paar Standardsituationen in Strafraumnähe, die allesamt gut getreten wurden und immerhin zweimal den Weg an das Aluminium fanden. Doch am Ende kam es wie immer, wenn es eine Mannschaft nicht schafft, aus seiner Überlegenheit ein Tor zu erzielen: Der Gegner trifft. So war es auch am Sonntagmorgen: 89.Minute, Freistoß Rot-Weiß Oberhausen, der Ball kommt weit in den Strafraum geflogen, Zwikirsch hält seinen Kopf hin und der Ball zappelte im Netz. Es folgte eine ausgedehnte Jubelarie sowohl auf der Bank als auch auf dem Platz, wo sich sämtliche Spieler an der Eckfahne zum kollektiven Jubel einfanden.
Der #effzeh warf noch mal alles, inklusive Mesenhöler, nach vorne, doch zum Ausgleich langte es nicht mehr. Damit kann man am Geißbockheim die letzten theoretischen Hoffnungen auf die Westdeutsche Meisterschaft fahren lassen und sich auf die Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes konzentrieren. Am 01.05. geht es schließlich nach Karlsruhe zum DFB Pokalhalbfinale. Ein echtes Highlight!
RWO verließ durch diesen überraschenden Sieg die Abstiegsplätze und findet sich jetzt auf Platz 11 wieder, der auch im nächsten Jahr zur Teilnahme an der A-Junioren Westbundesliga berechtigen würde.
1. FC Köln:
Mesenhöler – Engelke, Schäfer, Müller, Wallenborn – Bartosinski (72. Gerhards), Lutz – Oliveira Souza, Jesic (65. Scepanik) – La Monica (88. Brückers), Ban (65. Berg)
Tore: 0:1 Zwikirsch (89.)
Gelbe Karte: Oliveira Souza – Jung, Dönmez, Boran Sezen, Momoh
Schiedsrichter: Abdelkader Boulghalegh (Rüsselsheim)