Selten war die Sommerpause kürzer und so befinden wir uns schon wieder kurz vor dem Start in eine weitere Bundesligasaison. Die Tatsache, dass der 1. FC Köln den Aufstieg nicht realisieren konnte und erneut in der 2. Bundesliga antritt, ist aufgrund der Ausgangslage vor der vergangenen Saison alles andere als überraschend. Ein Umbruch auf allen Ebenen wurde angekündigt und endlich auch glaubwürdig umgesetzt. Im Verein wurden mit der Zeit alle Strukturen und Schlüsselpositionen überprüft und diese gegebenenfalls neu besetzt. Die Planungen sind auf das Erzielen von Transfererlösen ausgerichtet, Talente aus dem Nachwuchsbereich werden längerfristig an den Verein gebunden und auf dem Transfermarkt liegt der Fokus auf günstigen und hauptsächlich jungen Spielern.
Nach dem schwachen Saisonstart mit nur zwei Punkten aus sechs Spielen hätte der Mannschaft wohl kaum jemand einen fünften Tabellenplatz zugetraut. Die kontinuierliche, besonnene Arbeit der Verantwortlichen und Ruhe im Vereinsumfeld haben dazu beigetragen, dass dank einer fulminanten Aufholjagd in der Rückrunde lange Zeit vom Erreichen des Relegationsplatzes geträumt werden durfte. Es bewahrheitet sich also, dass der eingeschlagene Weg zwar richtig, aber eben sehr steinig ist und einen langen Atem braucht. Unser ehemaliger Cheftrainer Holger Stanislawski wollte diesen Weg überraschenderweise aufgrund der äußeren Begleitumstände nicht mehr weiter beschreiten. Die Gründe für diesen Schritt möchten wir nicht bewerten. Nicht unkommentiert lassen wollen wir aber das Verhalten seitens der hinlänglich bekannten Kölner Medienlandschaft. So ließen die Pressevertreter nach Bekanntgabe des Trainerrücktritts wie erwartet ihre Muskeln spielen. Jeder FC-Fan wird sich auch an einige anderer Kampagnen diverser Zeitungen erinnern (siehe die Reaktionen von Seiten des 1. FC Köln http://goo.gl/tG2tH und des Fan-Projekts http://goo.gl/ZttVM). Wir, die Fanszene des 1. FC Köln, werden jenen Weg weiter beschreiten und nach unseren Möglichkeiten mitgestalten und unterstützen.
Bereits seit der Wahl des neuen Vorstands vor über einem Jahr, hat besonders die Zeitung mit den vier großen Buchstaben verschiedene Verantwortliche ins Visier genommen. Spätestens als ein mitsingender Präsident als großes Problem lokalisiert wurde, war jede Grenze sachlicher Kritik überschritten. Fast stündlich gab es „natürlich auch“ neue Wasserstandsmeldungen über Kandidaten für den Trainerposten und täglich befand sich ein anderer Trainer schon im Anflug auf Köln. Im Gegensatz zur Vergangenheit ließen sich die Verantwortlichen aber weder von den Schlagzeilen treiben noch verfielen sie in blanken Aktionismus, sondern behielten ihre Agenda bei und präsentierten schlussendlich Peter Stöger als neuen Coach. Interessanterweise gelangen exklusive Meldungen aus den inneren Zirkeln des Vereins und der Mannschaft immer seltener verfrüht in die Öffentlichkeit und undichte Stellen konnten scheinbar größtenteils trocken gelegt werden.
Als wäre die Suche nach einem passenden Trainer nicht schon „aufregend“ genug, fiel einigen Redakteuren auch noch auf, dass der 1. FC Köln finanziell nicht auf Rosen gebettet ist. Doch statt einer sachlichen Analyse der durchaus kritischen finanziellen Entwicklung in den letzten Jahren, wurden Halbwahrheiten und falsche Zahlen über aktuelle Vorhaben zur Konsolidierung in die Öffentlichkeit getragen. Die Verhandlungen über die Änderungen der Pachtbedingungen für das Müngersdorfer Stadion wurden von hanebüchenen Umzugsplänen in andere Städte und angeblichen Forderungen auf einen vollständigen Zahlungsverzicht begleitet. Einmalzahlungen bei Vertragsabschluss wurden zu Vorgriffen auf künftige Erträge umdeklariert und Franz-Josef Wernze sollte das Geißbockheim kaufen. Abenteuerlich ist für diese Berichterstattung wohl noch eine untertriebene Beschreibung (siehe zum Thema „Stadionpacht“ http://goo.gl/002a0). Die angespannte finanzielle Situation des gesamten Vereins ist uns bewusst, aber warum wird in der Öffentlichkeit nicht die Frage nach den Verantwortlichen für diese Fehlentwicklungen gestellt? Den jetzigen Verantwortungsträgern die Fehler und Versäumnisse ihrer Vorgänger rund um den ehemaligen Vorstand vorzuwerfen ist falsch und unfair.
Wir wollen aber nicht zurückblicken, sondern den neuen Weg weiterhin aktiv begleiten. Die kommende Saison wird an der Spitze der 2. Liga im Kampf um den Aufstieg sicherlich noch ausgeglichener. In der aktuellen Transferperiode scheinen sich die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt zu haben und ein zu hohes finanzielles Risiko für den sportlichen Erfolg wurde nicht eingegangen. Unsere Mannschaft hat sicherlich das Potential aufzusteigen, aber auch in diesem Jahr ist dieses Ziel trotz des steigenden Drucks aufgrund der Voraussetzungen keine Pflicht.
Letztes Jahr hatten wir FC-Fans einen großen Anteil an der Ruhe im Umfeld, jetzt und in der Zukunft gilt es genau daran anzuknüpfen. Wir werden wie in der vergangenen Saison nicht zulassen, dass – sofern die Einstellung auf dem grünen Rasen stimmt – zwischen uns und die Mannschaft auch nur ein Blatt passt. Diesen Schulterschluss möchten wir ausdrücklich erneuern, um so auch unseren Teil zu einer gelungenen Saison beizutragen.
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