Die erste Auswärtstour der #SektionTwitter nach Koblenz

Da die Sommerpause ohne den Lückenfüller EM so allmählich doch lang zu werden begann, entschloss sich die #SektionTwitter die Saisoneröffnung einfach mit einer vorgezogenen Auswärtsfahrt schon einmal zu vollziehen.

Mit zwei Rheinland-Pfalz, sowie einem WET machte man sich also dann auf, um den rot-weißen Göttern bei ihrem Auswärtstestspiel in Koblenz zuzujubeln. Bewaffnet mit selbstgemachten Frikadellen, Schnitzeln sowie Bier und Cola starteten für die SektionTwitter

@quarkbaellchen
@SinglePack
@Mirai_Torres
@THC-Ben
@Golradir

in Richtung Koblenz. Unterstützt wurden sie noch von einem (passenderweise auch noch mit Atleti sympathisierendem) Freund @THC-Bens sowie einer Freundin von @quarkbaellchen. Da die SektionTwitter es mit dem Datenschutz im Gegensatz zur Bundesregierung relativ genau nimmt, werden diese beiden hier  im folgenden nur “Uschi” und “Otto” genannt.

Als die einzigen FC Fans im Regionalexpress war die Hinfahrt doch relativ unspektakulär und führte durch die Weltstädte Unkel und Niederdollendorf.  Orte in Deutschland die man unbedingt gesehen haben muss. Stilecht wurde die Bahn, wenn auch aufgrund der beschränkten Lautstärke des Handys von @THC-Ben nicht ganz so laut, mit Insomnia sowie dem Pur Megamix beschallt. Ein Kiddie hinter uns, das vorher mit sich öffnendem und wieder schließendem Mund geschlafen hatte, versuchte uns vergeblich mit Bushido zu bekämpfen. Es hat allerdings nicht funktioniert.

In Koblenz angekommen stellten wir zunächst fest, dass es – warum auch immer – keine Shuttlebusse zum Stadion gab. Stattdessen wurden wir von den anwesenden Polizisten zu Fuß in Richtung Stadion geschickt. Angeblich sei das nicht so weit. Eine kurze Recherche mit Google Maps ergab allerdings, sehr zum Unmut Ottos, eine Marschdauer von 30 Minuten.  Beim Marsch in Richtung Stadion wurde dann auch noch versucht ein Bier aufzutreiben, jedoch ist Koblenz eine solche Metropole, dass dort Samstags um 16:00 die Bürgersteige hochgeklappt werden. In einem ganz kleinen, fast übersehbaren, Kioskfenster wurden wir dann doch noch fündig und konnten zumindest ein paar Becks erstehen.

Dann wenigstens mit motivierendem Zaubertrank ausgestattet, ging es weiter in Richtung Stadion. Leider gab es auf dem Weg bereits das erste Opfer zu beklagen: Der neue “Come on Effzeh” Doppelhalter hatte den Weg zum Stadion leider nicht überlebt und sich in seine Einzelteile zerlegt.

Fast genau pünktlich zum Anpfiff trafen wir im Stadion ein und begrüßten @tiffysports in unserer Runde. @quarkbaellchen und @Golradir zogen, gemeinsam mit Uschi, direkt los um die neue Zaunfahne zu präsentieren, sie zu befestigen und auch zu bewachen.

Der Rest der SektionTwitter mit Anhang fand relativ schnell den Star der Tour und den Mann, der das ganze Spiel über im Gästeblock gefeiert wurde: Der blonde Ordner.

Vor dem relativ gut gefüllten Gästeblock hatte sich eine kleine Schar Ordner versammelt die das Spielfeld bewachen sollten. Einer von ihnen fiel jedoch direkt ins Auge. Mit seinen hellblonden Haaren und dem Nick Carter 90er Jahre Backstreet Boys Gedächtnis Topfhaarschnitt fiel er dem Gästeblock direkt ins Auge. In Anbetracht, dass er bei brütender Hitze eine lange schwarz Regenjacke trug dort stand als hätte er einen Stock im Hintern wurde er schnell mit eigenen Gesängen bedacht. So forderte der Block “tanzende Ordner” und stellte fest, dass es sich bei den Ordnern voraussichtlich um 1 Euro Jobber handelte. So ging es dann mehr oder weniger über das ganze Spiel.

Die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel herab. Eigentlich ein hervorragendes Wetter für jeden Schankbetrieb, um das Geschäft seines Lebens zu machen. Nicht jedoch in Koblenz. Als wir ankamen scharte sich schon eine gewaltige Horde durstiger Fußballfans um den einzigen Bierwagen der mit 2 Angestellten auch noch übermäßig dünn besetzt war. @THC-Ben war der erste der auszog um uns Bier zu holen, kehrte aber nur kurze Zeit später zurück mit der Aussage es hätte keinen Sinn, da zwischenzeitlich das Bierfass leergegangen war und man nun Bier aus Flaschen in die Becher füllte.

Für den Standardpartytrinkbecher von denen man in jedem Ein Euro Laden ein 20er Pack für eben diesen Euro bekommt wollte man ernsthaft auch noch 30 Cent Becherpfand. Da die Becher schon vor Anpfiff ausgegangen waren, entschieden sich die Damen und Herren in Koblenz dann dazu, die gebrauchten und zurückgebrachten Plastikbecher nur einmal mit klarem Wasser durchzuspülen und sie dann wiederzuverwenden. Das Ganze war dann doch ekelhaft sondergleichen.

Kurz vor der Halbzeit hatte die SektionTwitter dann aber ENDLICH ihr erstes Bier im Stadion, welches allerdings noch nicht mal richtig kalt war. In der zweiten Hälfte machten sich die Herrschaften im Bierwagen (inzwischen auf 4 aufgestockt) dann nicht mehr ganz so schlecht wie vorher, jedoch dauerte es immer noch eine gute Viertelstunde ein Bier zu bekommen.

Zur Halbzeit war auch noch das Wasser aus und Apfelschorle gab es auch nur bis ca. zur Minute 60. Das Bier in der zweiten Hälfte war absolut pisswarm und ab der 75. auch noch alkoholfrei, weil das alkoholhaltige Bier ausgegangen war. Rechnen konnte das Servicepersonal auch nicht, denn der Typ am Bierstand versuchte nicht nur uns zwei Bier zu verkaufen, die zu 2/3 aus Schaum bestanden, ausrechnen wie viel 8 mal 30 Cent Becherpfand ist, konnte er auch nicht. Und erst Recht dann auch nicht das Geld passend wieder rausgeben.

Unser blonder Ordnerfreund musste dann leider schon gute 15 Minuten vor Abpfiff gehen da er scheinbar nur Ausgang bis 19 Uhr hatte und das Sandmännchen nicht verpassen wollte. Er wurde vom Gästeblock dann stilvoll mit “Bye Bye my love” und “Schatzi schenk mir ein Foto” verabschiedet.

Mit Abpfiff erklomm @Golradir dann todesmutig den Zaun um den Versuch zu starten für die SektionTwitter das Matchworn-Trikot des Fußballgottes Miso Brecko zu ergattern. Leider – bis auf einem blauen Fleck als Souvenir – erfolglos.

Nach dem Spiel legte @THC-Ben sich noch einmal mit dem Menschen im Bierwagen an, der ihm erzählen wollte er hätte kein Kleingeld um uns unser Becherpfand wieder auszubezahlen.

So ging es also langsam wieder Richtung Bahnhof, mit dem Ziel vorher einmal in einem Biergarten, einzuchecken um dort ein kühles Bier zu trinken. Die Abkühlung hatte insbesondere @THC-Ben bei Ankunft in dem Biergarten auch ernsthaft nötig, hatten doch die beiden vollschlanken

Grazien, die vor uns den Rückweg vom Stadion antraten, seine Hormone in Wallung gebracht.

In dem Biergarten, wo es erfreulicherweise Kölsch gab, wurde sich dann erst einmal abgekühlt. Sehr zur Freude von Otto konnten wir dann sogar mit dem Bus aus zum Bahnhof herüber fahren. Im Bus traf die Gruppe dann eine echte Koblenzer Kindergang um den keinen pummeligen Maxi King.

Dann bewegte sich die Gruppe aber doch wieder vom Bahnhof weg, denn man hatte einen noch geöffneten Getränkeladen erspäht. Nachdem man sich dann dort wieder mit ein bisschen Bier eingedeckt hatte ging es zum Bahnhof. Dieses Mal waren wir nicht die einzigen Kölner an Bord, jedoch mit Abstand die mit dem meisten Niwoh. Als dann die blonde Schaffnerin kam, war es um unsere Herren an Bord geschehen. Doch leider zeigte sich die Dame resistent gegenüber jeglicher Versuche des anbandelns, sei es nun die Frage von Otto nach einer „Steckdose für sein Smartphone“ oder das zaghafte Anklopfen @Golradirs am Abteil der Schaffnerin mit der Frage ob sie nicht Lust auf ein Bier mit uns hätte, zeigte sich erfolglos. Hätten @THC-Ben und Otto nicht die Schnitzel schon auf der Hinfahrt weggefuttert, hätte man sie damit ködern können, denn Lust auf ein Schnitzel hatte sie.

Dennoch sollte man hier einen Respektpunkt für @Golradir notieren.

Der Rest der Rückfahrt wurde damit verbracht die durchaus breite und nicht definierbare Musikauswahl auf @THC-Bens Handy zu bestaunen und Liederraten zu spielen.  Wieder zurück in Köln machten sich @quarkbaellchen, @Golradir, @SinglePack und Uschi auf an den Rhein, um ihr Restbier zu vernichten, während @THC-Ben und Otto weiter in die Roonburg zur Schlagerparty zogen.

Einig waren sich jedoch alle darüber, dass es eine sehr coole Tour war, die bald einer Wiederholung bedarf.